Eintrag VIII - Wie zum Himmel Akquise betreiben?

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Puh, das ist kein leichter Beitrag, denn das Thema Akquise ist nicht gerade mein Steckenpferd. Um ehrlich zu sein, bin ich hier noch ziemlich grün hinter den Ohren. Doch ohne aktiv auf Menschen zuzugehen, werde ich natürlich nicht auskommen können. Hinzu kommt, dass ich dieses Thema mit meinem Wertekompass in Einklang bringen möchte.

Niemand mag doch Cold-Calling-Anrufe. Wirklich niemand. Und genau aus diesem Grund ist es meiner Einschätzung nach in Deutschland auch nicht erlaubt. Laut Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (6) ist Kaltakquise im B2C-Bereich generell verboten und im B2B-Bereich nur dann erlaubt, wenn ein sogenanntes „mutmaßliches Interesse“ vorliegt. Da mögen sich manche in Diskussionen darüber verlieren, wie dieses Interesse genau auszusehen hat – für mich gilt: Das Thema ist tabu. Unabhängig davon, ob es sich um einen B2B- oder B2C-Kontext handelt. Ich möchte nicht über unangenehme Momente an andere herantreten, sondern möglichst positiv in Erinnerung bleiben – unabhängig davon, ob eine Zusammenarbeit entsteht oder nicht.

Welche Möglichkeiten bleiben mir also? Folgendes sehe ich derzeit:

1. Netzwerktreffen und Veranstaltungen

Über den Austausch mit anderen ins Gespräch zu kommen, ist vielleicht ein guter Weg. Alle Teilnehmenden haben sich freiwillig für die Teilhabe an einer Veranstaltung entschieden. Man kann über ein bestimmtes Thema diskutieren, sich austauschen und einen ersten Eindruck des Gegenübers gewinnen. Wenn ein gutes Gefühl dabei ist, lassen sich Kontaktdaten austauschen. Vielleicht kommt es dann auch nach der Veranstaltung zu einem weiteren Austausch.

2. Präsenz und Austausch auf sozialen Netzwerken

Auch über soziale Netzwerke wie LinkedIn hat man die Möglichkeit, etwas von sich zu teilen oder an Gesprächen teilzunehmen. Man bekommt erneut einen Eindruck des Gegenübers, und vielleicht kommt es auch hier zu einem Austausch.

Dieser Blog gibt dabei durchaus persönliche Einblicke in Arbeitsweise, Prozesse und Gedanken – in diesem Fall vielleicht sogar recht offene, die sonst nicht unmittelbar sichtbar wären.

3. Direkte und persönliche Ansprache

Eine Freundin, die ursprünglich im Bereich Printmedien zuhause war, hat mich auf folgenden Gedanken gebracht: Warum nicht konkret mithilfe eines Flyers gezielt auf Unternehmen zugehen? Ich lebte so in meiner Online-Welt, dass ich Gedrucktes einfach ausgeblendet hatte. Wer druckt denn heute noch Werbemaßnahmen?

Naja, ziemlich viele. Laut einer intervista-Studie empfinden 92 % der Menschen postalische Werbung als glaubwürdig (7). Auch im B2B-Bereich spielt Printwerbung weiterhin eine sehr große Rolle – als persönliche, physische Botschaft in einer zunehmend digitalen Welt.

Für mich ist das ein spannender Aspekt, denn er widerspricht ein Stück weit der Annahme, dass alles heute nur noch digital funktioniert.

Der Flyer ist derzeit noch in Arbeit. Er wird einen allgemeinen Teil über meine Person und Leistungen enthalten sowie einen individuell auf das Unternehmen zugeschnittenen Abschnitt. Darin möchte ich auf Basis von Webseite und Branche darstellen, was ich mir konkret vorstellen kann.

Nach Möglichkeit gebe ich ihn persönlich ab, werfe ihn in den Briefkasten oder verschicke ihn per Post.

Wie man sieht, ist hier alles noch im Fluss, und ich werde in der kommenden Zeit noch sehr viel dazulernen. Aber ich freue mich darauf. Und zwar in einer Art und Weise, mit der ich mich auch wohlfühlen kann.

Tibor

(6) Bundesministerium der Justiz: Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. URL: https://www.gesetze-im-internet.de/uwg_2004/ (zuletzt abgerufen am 11.05.2025)

(7) Intervista AG / Deutsche Post: intervista-Studie zur Werbewirkung zeigt: Verbraucher vertrauen Print-Mailings.
URL: https://alles-ueber-mailings.deutschepost.de/de/direktmarketing-news/blog/intervista-studie.html (zuletzt abgerufen am 11.05.2025)

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